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Sommer, Sonne, Summsebrumm – sicherer Ferienspaß auf dem Bauernhof

Danke an Jessica Buch für diesen ausführlichen und sehr informativen Blogbeitrag.
Verpasst nicht ihre wertvollen Tipps bei Stichen von einheimischen Insekten wie Biene, Zecke, Mücke & Co!

Dieses Jahr zeigt sich der Sommer von seiner besten Seite. Wir können viele Sonnenstunden genießen. Da wird es plötzlich gar nicht mehr nötig, ans weit entfernte Meer zu reisen. Das mediterrane Klima hierzulande, lädt vielmehr dazu ein, unsere heimischen Urlaubsregionen ausgiebig zu erkunden. Und die, liegen oft sogar direkt vor der Haustür!
Das beste: Man spart hohe Anreisekosten und kann dieses Ersparnis in einen verlängerten Urlaub auf dem Land oder viele tolle Ausflüge investieren.

Urlaubsspaß direkt vor der Haustür

Um einen erlebnisreichen und naturverbundenen Urlaub mit den Kindern in der heimischen Region zu genießen, bieten sich besonders die vielen wunderschönen wie abwechslungsreichen Bauernhöfe an. Gerade für Stadt-,,kinder“, die Erholungsquelle schlechthin.
Eine große Auswahl an Bauernhöfen in Bayern und Umgebung findet ihr bei BauernhofTouren. Klickt dafür hier

Jeder Hof hat seinen ganz eigenen tierischen Schwerpunkt.  Ob Schwein, Kuh, Huhn, Pferd, Kaninchen oder sogar Alpaka, Mini-Pig & Co. – so kommt garantiert jede/r Tierfreund/in auf seine Kosten.
Auf den meisten Höfen leben zudem Hunde und Katzen, die in der Regel sehr zahm sind und sich über Streicheleinheiten freuen. Haltet Euch hier aber unbedingt an die Anweisungen der Bäuerin oder des Bauern, da jedes Tier seinen eigenen Charakter besitzt.

Ihr merkt, ihr habt die freie Auswahl, Euch für den richtigen Bauernhof zu entscheiden, auf dem ihr Euer Lieblingstier wiederfindet.
Wichtig! Bucht frühzeitig.

Reisen aufs Land sind überaus beliebt und so kommt es, dass viele Höfe bereits Monate im Voraus ausgebucht sind.
Bei einem Urlaub auf dem Bauernhof könnt ihr natürlich auch tatkräftig mit anpacken und die Bäuerin oder den Bauern fleißig unterstützen. Je nach Hof, gibt es viele Möglichkeiten: beim Almauftrieb, Melken, Stall ausmisten, Pferde bürsten, Eier sammeln sowie natürlich auch beim Füttern und Kuscheln einiger Fellnasen und vielem mehr.

Die „wilden“ Bauernhoftiere

Neben all den Hoftieren, gibt es auch zahlreiche ,,wilde“ Tiere, die sich rund um den Hof tummeln, wie zum Beispiel eine Vielzahl unterschiedlichster Insekten.

Von Käfern, über Schmetterlinge, Raupen, Grashüpfer, Spinnen und weiteren interessanten Krabbel- und Flugkünstlern.
Eine Becherlupe sollte also unbedingt bei jedem Bauernhofbesuch mit ins Gepäck. Darin lassen sich die gefundenen Exemplare in Ruhe beobachten sowie ihr Aussehen genau unter die Lupe nehmen.

Doch vor einigen gilt es sich in Acht zu nehmen.
Damit ihr Euren Bauernhof-Urlaub oder Ausflug ausgiebig genießen könnt, stelle ich Euch nun die sieben wichtigsten „Kleintiere“ vor, die Euch bei Eurem Bauernhof-Urlaub begegnen können.

Erfahrt, auf welche Insekten ihr besonders achten solltet, wie ihr möglichen Stichen und Bissen vorbeugen könnt, und wie ihr sie behandelt. Damit Eurem Bauernhof-Spaß nichts mehr im Wege steht!

1. Die (Honig-)Biene

Beim Spielen auf blumigen Wiesen oder an blühenden Bäumen und Büschen findest du sie jedes Jahr im Frühjahr wie Sommer: die summenden, friedfertigen und fleißigen Bienen.
Viele Menschen halten die Biene fälschlicherweise für einen gefährlichen und fiesen ,,Herumtreiber“. Das ist sie mitnichten.
Sie kann zwar stechen, deswegen führe ich sie auch hier auf.  Doch Vorsicht: Die Biene ist nicht zu verwechseln mit der gemeinen Wespe.

Im Gegensatz zur Wespe schaut die Biene durch ihre bräunlichen Haare ,,flauschig“ aus. Die Wespe hingegen ist schwarz, gelb gestreift, wobei das gelb sehr grell erscheint. Ihre Oberfläche ist glatt und wirkt ganz und gar nicht ,,flauschig“.
Doch zur Wespe später mehr…
Bienen sind sehr, sehr wichtig für unser biologisches System.

Bienen sind sehr nützliche Tiere und stark bedroht

Ihr haben wir es zu verdanken, dass wir uns an unterschiedlichsten Arten von Blumen aber auch Obst und Gemüse erfreuen dürfen.
Mit ihrem Rüssel trinkt sie Blumennektar, dabei haften sich Blütenpollen an ihre Beinchen. Fliegt sie nach ein paar Sekunden zur nächsten Blume, streift sie diese dort unbemerkt ab. Die Blume wurde bestäubt. Nun kann sie sich vermehren und neue Pflanzen entstehen. Ohne die Biene ist dies nicht möglich.

Ihr seht, die Bienen sind sehr, sehr nützliche Tiere.
Zudem sind sie äußerst friedfertig. Ihren Stachel setzen sie nur in Bedrohungslagen zur Abwehr ein.
Manchmal kann es beim Spielen passieren, dass eine Biene unter den Fuß oder in einen Schuh gerät oder sich in Haaren oder in einem Kleidungsstück verfängt. Dann bekommt die Biene Angst und sticht zu.
Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich immer aufmerksam und wachsam zu sein, wenn ihr barfuß über hoch bewachsene, blühende Wiesen lauft, oder festes Schuhwerk zu tragen. Am besten sucht ihr euch zum Spielen gemähte Wiesenflächen aus.
Übrigens können auch Hummeln in einer Bedrohungslage stechen, achtet also auch auf sie, wenn ihr draußen unterwegs seid.

Aus verschiedenen Gründen ist die Biene leider stark bedroht. Schaut also, dass ihr der kleinen Maja friedlich begegnet und sie nicht totschlagt. Wenn sie neugierig zu euch heranfliegt, bleibt ruhig und macht keine hektischen Bewegungen. Wie gesagt, sie tut euch nichts, wenn sie sich nicht eingeengt fühlt.
Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit, um alle bunten Farben aus dem Kleiderschrank zu holen. In der Natur ist es wichtig, dass ihr möglichst keine grellen Farben tragt. Insbesondere gelb solltet ihr vermeiden. Denn diese Farbe hat auf das fleißige Insekt eine Signalwirkung und zieht sie magisch an. Von nach Blumen duftenden Kosmetika und Parfüms wird ebenfalls abgeraten. Starker Schweißgeruch lockt Bienen zusätzlich unnötig an. Man sagt, Nelkenöl wirke hingegen abstoßend auf Bienen, sodass diese fernbleiben. Trappiert beispielsweise Zitronen mit einigen Nelkenblüten und legt diese aus.

Einen Bienenstich richtig behandeln

Ist es doch einmal passiert und ihr seid beispielsweise in eine Biene getreten, hilft folgendes als Erste-Hilfe-Maßnahme:

  • entfernt mit einer Pinzette vorsichtig den Stachel. Diesen verliert die Biene aus Eigenschutz beim Stechen. Wenige Tage später stirbt sie.
  • Schneidet eine Zwiebel auf und drückt eine Hälfte direkt auf die Einstichstelle. Keine Sorge, das brennt nicht. Bestimmt kann Euch die Bäuerin oder der Bauer eine Zwiebel geben.
  • Kühlt die entstandene Schwellung mit einem Eispack oder ähnlichem. Auch empfiehlt sich ein Bad in Salzwasser.

Diese Maßnahmen lindern bald die unangenehmen Schmerzen. Selbstverständlich könnt ihr Euch in einer Apotheke auch eine geeignete Salbe geben lassen.

Ein weiterer Geheimtipp: Befeuchtet einen Würfelzucker oder einen Teelöffel mit Zucker und verreibe ihn auf dem Stich. Erst wenn der Zucker getrocknet ist, entfernt ihr diesen von der betroffenen Stelle. Die Zuckerkörnchen wirken wie ein Schwamm und saugen das Gift auf. Ergebnis: Der Stich schwillt nicht so stark an.

Schwillt die Stelle nach dem Stich jedoch direkt ungewöhnlich schnell stark an oder ist sehr stark gerötet und es kommt ein Gefühl von Unwohlsein dazu, kann dies ein deutlicher Hinweis auf eine Allergie sein.
In diesem Fall: sofort zum Arzt!

Sommer-Picknick mit ,,Bienenstich“?

Achtet auch beim Picknicken im Freien darauf, dass sich keine Biene an Eurem Essen oder Eurem Getränk befindet, verstaut es am besten in verschließbaren Gefäßen und nutzt Becher mit Deckeln.  Weiter ist es wichtig, den Mund geschlossen zu halten, wenn sich eine Biene in der Nähe Eures Kopfes aufhält.  Steht langsam auf, entfernt Euch ganz ruhig, damit die Biene sich nicht in Euer Gesicht setzen kann.

Wenn ihr diese Punkte beachtet, seid ihr auf der sicheren Seite. Und ihr könnt Euren ,,Bienenstich“ gefahrlos genießen.
Nicht vergessen: Bienen sind friedliche Tiere, die kein Interesse haben, Euch zu schaden.

Doch es gibt auch diese fiesen Herumtreiber, die euch an den Kragen wollen und damit das nicht passiert, heißt es hier umso mehr Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, sowie im Akutfall Bisse, Stiche & Co. richtig zu versorgen.

2. Die ,,gemeine“ Wespe

Die gemeine (von: gewöhnlich) Wespe ist bei uns als aggressiver, launischer Zeitgenosse verrufen, der scheinbar keine Gelegenheit auslässt, anzugreifen und zu stechen. Ihre Hauptsaison ist im Juli und August.

Tatsächlich soll es sich laut Insektenforschern, hingegen ihrem Ruf, bei den Wespen, um ein ebenfalls sehr friedfertiges Volk handeln, welches nur zur Abwehr oder Jagd auf Angriffsmodus schaltet.
Daher gelten bei Wespen prinzipiell die gleichen Vorsorgemaßnahmen, wie bei Bienen:

  • Ruhe bewahren, ruhige Bewegungen ausführen
  • Achtsam sein, wenn ihr barfuß unterwegs seid
  • Speisen und Getränke abdecken. Anders als bei den Bienen zählen hierzu zusätzlich Fleisch- und Wurstwaren. Da Wespen als Jäger auch Fleischesser sind
  • Ihr solltet euch den Mund nach dem Essen und Trinken abwischen, um Bienen und Wespen nicht zum sensiblen Mundraum zu locken.
  • Nicht pusten und schlagen. Mund geschlossen halten und langsam aus dem Weg gehen.
  • Die Nähe von Abfalleimern, Mülltonnen sowie Wespennestern meiden

Wenn die Früchte zu gären beginnen und die Wespen sich von dem Fruchtfleisch ernähren oder den Saft trinken, können einige von ihnen einen ,,Schwipps“ bekommen. Ähnlich wie bei einigen Menschen, die Alkohol nicht vertragen, neigen sie dann zu unberechenbarem, lästigem Verhalten. Ergo kann es passieren, sie fühlen sich unberechtigt bedroht und stechen zu.

Daher ist Wachsamkeit und Vorsicht in Verbindung mit ruhigem, keinesfalls panischem schnellen Verhalten, zu empfehlen.

Wenn ihr merkt, dass sich eine Wespe in eurem Kleidungsstück befindet, versucht es nicht zu zerquetschen. Stattdessen zieht vorsichtig Euer Kleidungsstück aus.

Wer diese Punkte beachtet, wird merken, dass es sich bei Wespen, um völlig harmlose Tiere handelt.

Was tun beim Wespenstich?

Ein Wespenstich ist unangenehm und verursacht einen starken brennenden Schmerz. Meist schwillt der Stich an und eine Rötung stellt sich ein. Wie die Stiche anderer Insekten, kann auch dieser unangenehm jucken. Ein Wespenstich verheilt, ähnlich wie ein Bienenstich, innerhalb von drei bis vier Tagen, recht schnell.

Als Sofortmaßnahmen eigenen sich

  • das vorsichtige Heraussaugen oder -drücken des Giftes
  • wie beim Bienenstich, angefeuchteter Zucker, welcher auf der Einstichstelle aufgetragen wird
  • anschließende Kühlung, durch eine Kompresse oder Eis
  • auch Spucke, da sie die Fähigkeit besitzt, das Gift zu neutralisieren.
  • Zitronen- oder Zwiebelsaft auf den Stich zu geben.
  • Essigwickel zur Linderung des Schmerzes und Juckreiz einsetzen.

Natürlich können auch hier Salben aus der Apotheke angewandt werden.

Bei geringem Verdacht auf eine Allergie, bitte sofort einen Arzt aufsuchen.

Viele Menschen fürchten sich vor den größeren Hornissen mindestens genauso, wenn nicht sogar noch mehr als vor Wespen. Geht euch das auch so? Dann kann ich euch beruhigen. Hornissen sind sehr friedliche Brummer. Sie sind sogar scheuer als Honigbienen und ergreifen lieber die Flucht, als sich einem Konflikt zu stellen (Quelle: NABU). Auch werdet ihr sie kaum erwischen, wie sie über ein Stück Kuchen bei Tisch herfallen.

Wenn ihr euch selbst ruhig und friedlich verhaltet, könnt ihr die Hornisse sogar beobachten.
Da sie akut gefährdet ist, steht sie unter strengem Schutz. Sie darf nicht getötet werden und ihr Nest nicht zerstört.

Ein Stich passiert äußerst selten und meist nur, weil sich der Mensch ihr gegenüber völlig falsch verhält.

Er wird schmerzhafter wahrgenommen, als bei einem Bienen- oder Wespenstich. Das liegt an ihrem längeren Stachel sowie an einer anderen Giftkomponente. Trotzdem ist der Stich, solange keine Allergie vorliegt, völlig harmlos und klingt schnell ab.

3. Herbstgrasmilbe – Unsichtbare ,,Heugeister“

Durch die lange Trockenheit hat die Heuernte bereits begonnen. So lassen sich schon seit Anfang Juli die großen goldenen Ballen auf den Stoppelfeldern bestaunen.
Einige Höfe bieten sogar die Möglichkeit, auf speziell aufgebauten Heuburgen zu klettern und zu spielen.

Doch oh‘ Graus, was ist das?! Plötzlich machen sich juckende kleine Pusteln auf der Haut breit.
Dann kann es sein, dass ihr von unsichtbaren ,,Heugeistern“ gebissen worden seid. Eine ganz schön juckende Angelegenheit.

Gemeint ist die Herbstgrasmilbe. Es handelt sich hierbei um kleine achtbeinige Spinnentiere, die wir mit bloßem Auge nicht erkennen können und die sich am liebsten in Gräsern aufhalten. Vielleicht, spürt ihr aber auch nichts oder erst in der folgenden Nacht.
Außer, dass diese Bisse als sehr unangenehm empfunden werden können, sind sie jedoch völlig harmlos und ihr braucht keine Sorge vor einer übertragbaren Krankheit zu haben. Ganz selten bekommen empfindliche Menschen eine leicht erhöhte Temperatur. Dies ist aber wirklich -äußerst selten der Fall. Am besten duschst du ausgiebig nach einem langen Tag im Freien. So wäschst du kleine Krabbelgeister, die evtl. beim Spielen auf der Wiese oder im Heu auf dich geklettert sind, fort.

Wichtigste Devise: Kratzen verboten!

Wenn du allerdings juckende kleine Bissspuren auf der Haut feststellst, dann lautet das oberste Gebot: NICHT kratzen! Das ist sehr wichtig, denn sonst können durch die aufgekratzte Haut, Bakterien eindringen und eine fiese Entzündung auslösen.
Gegen den Juckreiz helfen Wärmebehandlungen. So kannst du dir von deinen Eltern zum Beispiel einen erwärmten Löffel auf die betroffenen Hautstellen legen. Es gibt auch sogenannte ,,Stichheiler“, die mit Wärme arbeiten. Ein guter Tipp für Eure Familien-Reiseapotheke.
Weiter helfen:

  • Desinfektionsmittel
  • Kühlung mit einem feuchten Umschlag
  • eine lindernde Salbe oder ein Gel aus der Apotheke.

Die Behandlung solltet ihr regelmäßig wiederholen, denn leider hält die Wirkung gegen den Juckreiz nicht allzu lange an.

Nach einigen Tagen sollte jedoch nichts mehr von den Bissen zu spüren sein.

Und wo wir gerade bei Gräsern sind…

4. Blinder Passagier – die Zecke!

In Wiesen, an Wegesrändern, in Büschen und dem Unterholz lauert ein weiterer achtbeiniger Schurke.
Und dieser hat es leider richtig in sich. Er ist einer der gefährlichsten überhaupt. Der Titel dieses Abschnittes verrät es bereits: es handelt sich um die Zecke!

Doch keine Sorge:
mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen, lassen sich die Blutsauger vom Leib halten.

Sind sie einmal als blinder Passagier an Bord, suchen sie sich geeignete Hautstellen und beißen sich fest. Allerdings bekommt man davon meist gar nichts mit. Denn sie nutzen ein Betäubungsmittel, um sich an ihrem Wirt festzubeißen.

Krankheitserreger als Spaßverderber im Urlaub

Ferien auf dem Bauernhof bedeuten Zeit in der Natur. Und diese spielt sich von morgens bis abends draußen ab. Das Risiko ist damit hoch, auf Zecken zu treffen. Über 50 verschiedene Krankheitserreger können die kleinen Schalen-Spinnentiere übertragen. Dazu gehört auch das FSME-Virus, kurz für: Frühsommer-Meningoenzephalitis. Dieser kann eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung auslösen. Die Krankheit selbst lässt sich nicht behandeln, sondern lediglich deren Symptome, wie Fieber und Kopfschmerzen.

Wie ihr Euch während Eurem Bauernhof-Urlaub schützen könnt

Es gibt verschiedene Wege, Zecken fern zu halten und die Risiken für eine Übertragung eine der 50 verschiedenen Krankheitserreger zu minimieren:

  • Im Sommer bei hohen Temperaturen nicht immer ganz einfach umzusetzen: Festes Schuhwerk und lange Kleidungsstücke. Sie erschweren den Zecken den Zugang zu Eurer Haut.
  • Ein Einsprühen mit insektenabweisenden Sprays, kann die blutsaugenden Parasiten auf Abstand halten.
  • Nach jedem Aufenthalt im Freien, insbesondere auf Wiesen, Feldern, in Gräsern und Wäldern, gründlich den Körper absuchen. Macht dies am besten gemeinsam, um keine Stelle zu übersehen.
  • Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit, euch gegen FSME impfen zu lassen. Dies ist empfehlenswert, wenn ihr in einer der Risikogebiete lebt. Große Teile Bayerns und Baden-Württembergs gehören leider dazu. Bei Google findet ihr entsprechende Karten, auf denen ihr die Risikogebiete sehen und Eure Vorsichtsmaßnahmen planen könnt.

Bereitet Euch gut vor, informiert Euch vorab und wendet die empfohlenen Maßnahmen an. So steht einem gefahrlosen Bauernhof-Ferienspaß nichts mehr im Weg.

5. Typische Fieslinge vom Land – Bremsen

Bei uns auch bekannt als ,,Bräme“ oder ,,Brämer“. In Norddeutschland nennt man sie  „Dase“ oder „Blinde Fliege“. In Westdeutschland kennt man sie als ,,blinder Kuckuck“ – die Bremse.

Sie lieben die Nähe zu Kühen oder anderen Weidetieren, wie Pferden im Sommer. Eine sehr lästige Insektenart, die selbst die Nutztiere so stark beeinträchtigen können, dass die Milch- und Fleischerträge darunter leiden können. Ähnlich wie bei den Moskitos, saugen nur die Weibchen das Blut aus ihren Opfern.

Bremsen mögen es feuchtwarm. Daher wundert es nicht, dass sie zumeist am Wasser, an Seen oder auch im Schwimmbad anzutreffen sind.
Ihre Hartnäckigkeit ist dabei besonders lästig. Die fliegenden Fieslinge verfolgen ihr anvisiertes Opfer, um es stechen zu können. Am liebsten sind ihnen wenig behaarte Körperareale, wie das Gesicht beispielsweise. Meist sind sie recht unbeeindruckt, wenn man sie entdeckt und verharren auf der Körperstelle.

Es ist nicht immer leicht, sie vorab zu enttarnen. Sie haben einen länglichen Körper, eine braune Färbung sowie auffällig gefärbte Augen.

So erkennt ihr einen Bremsenstich

Ein Bremsenstich ist auffällig schmerzhaft. Manchmal tritt sogar noch etwas Blut aus der Einstichstelle. Nach einigen Stunden schwillt der Stich stark an und beginnt äußerst unangenehm zu jucken.

In der Regel sind die Stiche der blutsaugenden Insekten ungefährlich. Bemerkt ihr jedoch eine sehr starke Schwellung, die zusätzlich stark schmerzt, solltet ihr einen Arzt aufsuchen.

Ein Bremsenstich ist leider eine langwierige Angelegenheit. Bis zu zwei Wochen kann es dauern, ehe er verheilt.

Das könnt ihr tun, wenn ihr gestochen worden seid.

Folgende Sofortmaßnahmen eignen sich, um den Stich zu behandeln:

  • Auch hier ist wieder der erwärmte Teelöffel eine gute Möglichkeit, das Gift zu neutralisieren und die Symptome zu lindern. Bitte gebt acht, dass der Löffel nicht zu heiß geworden ist. Und überprüft dies vor auftragen.
  • Der Juckreiz eines Bremsenstichs kann sehr quälend sein. Aber auch hier gilt: Kratzen verboten, um Entzündungen zu vermeiden.

Ihr könnt Euch speziell nachts dünne Handschuhe anziehen, um nicht in Versuchung zu geraten bzw. die Infektionsgefahr zu minimieren.

  • Ein gutes Antihistaminikum aus der Apotheke lindert den Juckreiz. Am besten packt ihr Euch eines vorbeugend in die Reiseapotheke, um für Euren Bauernhof-Urlaub gut vorbereitet zu sein.

Das könnt ihr tun, um Bremsenstiche zu vermeiden

  • Haltet Euch von Wasser fern. Leichter gesagt als getan. Denn gerade im Sommer möchte man natürlich das kühle Nass genießen.
  • Mit einem Insektenspray könnt ihr dies auch tun, denn sie halten die lästigen Flieger weitestgehend fern. So kann der Wasserspaß unbesorgt fortgeführt werden.
  • Die tägliche Morgendusche, sowie ein gutes Deodorant im Sommer wirken Schweiß-Geruch entgegen, was wiederum Bremsen nicht auf Euch aufmerksam werden lässt.
  • Auch das an heißen Tagen nicht leicht umzusetzen aber dennoch hilfreich: dicke Stoffe und Textilien, durch die Bremsen schwieriger hindurch stechen können.

6. Frau Schnake oder: der Mosquito

Wer kennt sie nicht, die unliebsamen Plagegeister, die uns mit ihrem schrillen Summgeräusch im Sommer schlaflose Nächte bereiten. Schnaken gibt es überall, ob Stadt, Land oder Fluss. Sie gehören zur Familie der Stechmücken und treten häufig sogar schwarmweise auf.
Sie sind klein, schlank mit langen dünnen Beinen bestückt.

Oft werden fälschlicherweise Schneider mit ihnen verwechselt. Bei Schneidern handelt sich um völlig harmlose ca. 4 cm große Insekten, die zwar ebenfalls einen schlanken Körper, schmale Flügel aufweisen, sowie lange, dünne Beine aber nicht in der Lage sind einen Menschen zu stechen. Wenn ihr solch einen Schneider, der sich, wie die Schnake, von Lichtquellen angezogen fühlt, in Euren Räumen entdeckt, nehmt einen Becher sowie ein festes Stück Papier und manövriert ihn damit vorsichtig in das Gefäß. Lasst ihn dann am offenen Fenster oder auf der Terrasse wieder frei.
Eine echte Schnake hingegen ist viel kleiner und unscheinbarer.

Seit einigen Jahren hält die tropische Tigermücke bei uns Einzug, sie ist ein wenig größer als unsere heimische Stechmücke und auffällig gestreift. Sie gilt als Krankheitsüberträger und so ist bei ihr besondere Vorsicht zu walten.

Stechmücken legen ihre Eier am liebsten in stehende Gewässer, feuchte Erde oder Matsch.

Auf Bauernhöfen können dies Wassertröge der Tiere oder ähnliches sein, an dem sich die Insekten ganz besonders tummeln, bevor sie in der Dämmerung zum Blutsaugen ausschwärmen.

So könnt Ihr Euch vor Mosquitos schützen

Als beste Vorsorgemaßnahmen gelten hier:

  • Licht bei geöffneten Fenstern und Terrassentüren ausschalten
  • Fenster- oder Fliegengitter anbringen
  • Geeignetes Schutzspray, insbesondere in Wassernähe und zur Dämmerung auftragen

Bei Schnakenstichen gelten die gleichen Maßnahmen, wie bei allen anderen Stechinsekten:

  • Stiche kühlen
  • Mit beruhigenden Salben und Gelen einschmieren
  • Zwiebel auf die Stiche reiben
  • Und auch hier: NICHT kratzen!

Insbesondere das lästige Jucken lässt sich mit diesen Maßnahmen schnell lindern.

7. Mitbringsel aus dem Wasser – der Blutegel

Sie sind nicht besonders hübsch, recht glitschig, irgendwie ,,nicht von dieser Welt“ und obendrein etwas furchteinflößend, wissen wir doch, sie trinken liebend gerne Blut – der Blutegel.
Zugegeben handelt es sich hierbei nicht um ein Insekt, sondern um einen Artverwandten des Regenwurms.
Dementsprechend erdig und feucht mag es dieser wurmelige Kerl.
Zu finden sind sie in Süßwassergebieten, also an Seen, Bächen, Tümpeln, Teichen & Co. Sowie in Gräsern und im Unterholz. Sie mögen es sauber und lieben Wasser- wie Uferpflanzen.
Es gibt weltweit über 600 Arten von verschiedenen Blutegeln.
Stellt ihr fest, dass sich Egel an Euren Körper, wie zum Beispiel den Beinen festgesaugt haben, keine Panik. Sie sind völlig harmlos.
Übertragen keine Krankheiten und tun nicht weh.
Wenn ihr ganz besonders mutig seid, könnt ihr sie sogar beobachten, wie sie sich ca. 20-Minuten mit Blut vollsaugen. Danach fallen sie einfach ab.

So entfernt Ihr einen Blutegel sofort

Natürlich könnt ihr Blutegel auch sofort entfernen, das geht so:

  • Blutegel haben zwei Sauger. Mit der einen Seite halten sie sich an der Haut fest, auf der anderen befindet sich ihr Mund mit dem sie saugen. Schaut nach, wo sich welche Seite befindet, du erkennst den Kopf an seiner schmalen Form.
    Mit der einen Hand, zieht ihr die Haut um den Saugnapf herum vorsichtig straff. Achte dabei darauf, ihn nicht abzureißen. Mit der anderen schiebt ihr den Fingernagel unter den Sauger.
    Wenn ihr die Fingernägel nicht benutzen möchtet, könnt ihr alternativ die Ecke einer Kreditkarte verwenden oder ein kräftiges Stück Papier.
    Werft oder schnippt ihn anschließend weit fort, da er versuchen wird, erneut seinen Hunger über Euch zu stillen.
  • Durch einen Gerinnungshemmer kommt es nach dem Entfernen zum Bluten der Bisswunde. Um Entzündungen zu vermeiden, desinfiziert die Wunde gut mit Franzbranntwein oder einer Desinfektionslösung aus der Reiseapotheke.
    Legt nun einen Verband an, es wird ein wenig dauern, bis die Bisswunde, durch die Verdünnung, aufhört zu bluten.
    Unsere heimischen Blutegel sind nicht besonders groß, daher wird die Bisswunde auch nicht sehr groß sein, sodass ggf. ein Pflaster ausreichen wird.
  • Vermeidet unbedingt, Blutegel durch andere Methoden, wie Einsprühen von Insektenspray, Aufstreuen von Salz, Einweichen von Shampoo zu entfernen. Die Tiere übergeben sich dadurch und dies kann letztlich dazu führen, dass ihr Euch eine schlimme Infektion einfangt.

Fazit: Bleibt bei der hier empfohlenen Methode und entfernt sie mit Eurem Nagel oder einer Kreditkarte. Und wie oben bereits vorgeschlagen, können die besonders Hartgesottenen unter euch darauf warten, bis er nach einigen Minuten von alleine abfällt. Keine Sorge, er kann nicht so viel Blut aufnehmen, dass es gesundheitliche Beeinträchtigungen geben könnte.

Im Gegenteil, seit Jahrhunderten werden Blutegel medizinisch eingesetzt, um Durchblutungsstörungen zu behandeln. Ein faszinierendes, hilfreiches Tierchen.

Ferienspaß auf den Bauernhof – wir kommen!

Ob groß, ob klein, wer liebt es nicht, barfuß durch eine weiche, sattgrüne Wiese zu flitzen, die mit vielen bunten Blumen betupft ist und in denen es summt, surrt und grillt. Grashüpfer fangen, kleine Blumensträuße pflücken und Haarkränze flechten. Herrlich!

Durch Bäche waten und Staudämme bauen, Steine heben und Bachschollen fangen, um sie stolz in einem mit Wasser befüllten Eimer, Mama und Papa, Oma, Opa, Schwester, Bruder & Co. zu zeigen.
Das erfüllt die Kinderherzen und schafft wertvolle Erinnerungen.
Nirgends sonst lässt es sich so erfahrungsreich Spielen und abwechslungsreich Erkunden, wie in der Natur.
Vielleicht gibt es ganz in der Nähe Eures Hofes sogar einen Badesee, der zum Schwimmen und Verweilen einlädt.
Wanderungen durch schattenspendende Wälder bieten sich in heißen Sommermonaten außerdem an.

Hach, so ein Urlaub auf dem Bauernhof ist für die gesamte Familie ein wahrer Entspannungsquell.
Herrliche frische Landluft, zahlreiche Tiere und direkt vor Ort erfahren, wo unsere Lebensmittel herkommen.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Landferien?
Erzählt gerne davon in den Kommentaren.

Mit den hier beschriebenen Tipps steht der tollen Zeit nun nichts mehr im Wege. Ihr seid bestens vorbereitet und könnt euch voll ins Abenteuer stürzen.

Denkt bitte unbedingt auch an regelmäßigen Sonnenschutz mit hohem UV-Faktor. Meidet die pralle Mittagssonne, sucht schattige Plätze, trinkt viel und meidet anstrengende körperliche Aktivitäten.

Unser Tipp für die richtige Kleidung

Bei Spielplatzkind in München-Schwabing findet ihr hochwertige UV-(Bade-)Schutzkleidung skandinavischer Marken wie Reima, die gefährliche Sonnenstrahlen abweist. Auch hübsche Kopfbedeckungen, wie Sonnenhüte und Co. findet ihr bei Spielplatzkind. http://spielplatzkind.de/portfolio/reima/

Wir gehen regelmäßig dort einkaufen und sind begeistert von dem tollen Sortiment und der guten Qualität. Inhaberin Tatjana Albrecht und ihr Team beraten Euch gern fachkundig vor Ort.
Passend dazu haben Spielplatzkind auch einen Blogbeitrag geschrieben, in dem ihr erfahrt, wie ihr eure Kinder optimal vor der Sonne schützt: http://spielplatzkind.de/der-richtige-sonnenschutz-fuer-kinder/

Und jetzt eine tolle Sommer-Sonnen-Summsebrummige Ferienzeit!